Welche starke Wirkung Glaubenssätze auf Dich haben & wie Du sie erkennst
In diesem Blogartikel geht es darum, welche starke Wirkung dein Glaube auf dich hat und wie wir Glaubenssätze erkennen.
Du erfährst:
- Warum Du täglich auf Dein Glaubenssystem angewiesen bist
- Wie Glaubenssätze entstehen
- Woran Du erkennst, ob Dich ein Glaubenssatz stärkt oder schwächt
- Warum ich es liebe, wenn meine wunden Punkte gedrückt werden
- Allerhand zu dem Glaubenssatz: „Meine Meinung ist nicht wichtig – andere verstehen mich nicht“
Wirst Du von Deinem Glauben kleingehalten oder macht er dich täglich groß?
Ich teile mit Dir die Geschichte von Stephanie aus unserem Mentoring. Welche Glaubenssätze sie klein gehalten haben und was das in ihrem Leben verursacht hat.
Inhaltsverzeichnis
Glaubenssätze erkennen, doch was ist Glaube?
Erst einmal ist nicht dein religiöser Glaube gemeint, sondern deine tiefen Überzeugungen.
Deine Überzeugungen sind die Dinge und Zusammenhänge, die du aus tiefstem Herzen glaubst. Das kann deinen religiösen Glauben beinhalten, geht jedoch weit darüber hinaus.
Du weißt beispielsweise, dass wenn du etwas fallen lässt, es nach unten fällt. Du gehst davon aus, dass es so ist – du glaubst es.
Der Glaube an die eigenen Eltern
Früher hast du daran geglaubt, dass deine Eltern immer richtig handeln. Das war damals auch gut so, denn ansonsten hättest du kein Gefühl von Sicherheit und Schutz gespürt.
Als Kind sind wir schutzbedürftig und wir haben noch kein ausgebautes Glaubenssystem.
Anders gesagt: wir haben noch keine Ahnung von der Welt und von uns und wie wir überleben. Deshalb müssen wir unseren Eltern vertrauen, denn wir sind schutzbedürftig.
Der Glaube, dass deine Eltern immer Recht haben ist also eine starke Stütze zum Überleben und Heranwachsen und Lernen.
Nicht gut genug sein?
Wenn wir als Kind nicht genug Liebe und Aufmerksamkeit bekommen (Kinder können davon meist nie genug bekommen), dann geben wir alles.
Wir strengen uns an, um noch besser zu sein, noch lieber zu sein, noch auffälliger zu sein… Denn wir sind auf unsere Eltern angewiesen – es ist ein Überlebensinstinkt!
So kommt es, dass sich Perfektionismus entwickelt.
Denn jedes Mal, wenn wir uns angestrengt haben und nicht das ausreichend gewünschte Maß an Aufmerksamkeit an uns ging, dachten wir, dass wir noch nicht gut genug waren – ein Teufelskreis.
Dieses Verhaltensmuster übernehmen wir für das weitere Leben.
Wenn wir das wissen, können wir bei uns selbst ähnliche Glaubenssätze erkennen.
Glaubenssätze von anderen lernen
Da wir extrem viel von unseren Eltern lernen, lernen wir auch von ihnen, wie wir mit uns selbst umzugehen haben.
So wie deine Eltern dich behandeln, so wirst du dich selbst behandeln.
Wenn du z.B. häufig gehört hast:
- „Du bist zu dick, weil du zu viel isst.“
- Oder „Du bist zu faul, mach mal etwas!“
- oder „du bist zu dünn, zu klein, zu groß….“
dann werden diese Wörter zu uns selbst. So werden sie immer wieder in uns ablaufen. Du bemerkst dies meistens gar nicht, denn dieser Glaube läuft vollkommen unbewusst ab!
Glaubensätze erkennen (unsere Erfahrungen aus Mentorings)
In einem unserer Mentorings kam eine Frau namens Stephanie mit folgendem Problem zu uns:
Sie lehnte ihre Worte und Formulierungen ab. Sie war der Meinung, dass das, was ihrem Mund herauskam, nicht schön und häufig Quatsch sei. Sie hatte das Gefühl, dass andere viel besser sprechen können & deswegen wollte sie nicht so häufig sprechen.
Gerade bei beruflichen Präsentationen oder in wichtigen Gesprächen, hatte sie dieses Problem sehr belastet.
Um dieses Problem zu lösen war es nötig die dahinterliegenden Glaubenssätze zu erkennen.
Was unbewusste Glaubenssätze ausmachen
Im Mentoringprozess stellte sich heraus, dass sie unbewusst von sich selbst glaubte, dass ihre Meinung nicht wichtig sei.
Dieser Glaube blockierte sie nicht nur während der Arbeit, sondern auch im privaten Leben.
Sie war sehr stark auf Meinungen anderer fixiert.
Wenn jemand eine andere Meinung hatte als sie, warf sie meist die eigene über Board, einfach weil der andere ja Recht haben muss. Denn ihre Meinung war nichts wert. So muss, jede andere Meinung besser sein.
Wenn jemand als Kind oft nicht verstanden wurde, ist es möglich, dass sich die Überzeugung bildet: „Andere verstehen mich nie!“ Und das trägt diese Person dann ihr Leben lang mit sich.
Wie sich der Glaube immer wieder bestätigt
Stephanie erzählt sich immer wieder, dass ihre Worte falsch sind und sie nicht sprechen kann. Dadurch kommt sie ins Stocken.
Das nimmt sie natürlich wieder wahr und der Glaubenssatz, dass sie nicht sprechen kann, bestätigt sich.
Der Glaube ist sehr wirkungsvoll
Wir erzählen uns immer die Geschichte, die wir brauchen, um den eigenen Glauben zu bestätigen.
Das ist einerseits positiv, weil wir so Orientierung und Sicherheit in der Welt erlangen.
Andererseits festigen sich auch so unvorteilhafte Glaubenssätze (z.B. „die anderen verstehen mich nicht“).
Zusammenhängende Glaubenssätze erkennen
Da Stephanie davon ausgegangen ist, dass sie sich nicht äußern kann, hat sie seltener gesprochen. Sie hat sich in Diskussionen schnell zurück genommen.
Jedes Mal verstärkte sich der Glaube, dass was sie sagt falsch sein könnte.
So entsteht aus „Mich versteht niemand, wenn ich kommuniziere“ ein „meine Meinung ist nicht wichtig“.
Wie entsteht ein Glaubenssatz?
Im Kindesalter lernen wir die Meinung von unseren Eltern und anderen Erwachsenen.
Dadurch entwickelt sich unsere Sicht auf die Welt und die Sicht auf uns selbst.
Dieser Glaube führt dazu, dass er immer wieder bestätigt wird.
Es spielt keine Rolle, ob uns der einzelne Glaubenssatz stärk oder schwächt.
Wenn wir einen bestimmten Glauben haben, dann laufen immer wieder automatisch die gleichen Programme ab. So manifestiert sich ein „fetter“ Glaubenssatz, der im Laufe der Zeit sich immer weiter unter Schichten von vielen anderen Glaubenssätzen versteckt.
Glaubenssätze erkennen – Wie es funktioniert
Glaubenssätze erkennen ist nicht immer leicht. Jedoch begegnen sie dir jeden Tag immer wieder im Alltag.
Der Trick besteht darin genau zu beobachten und Meinungen, die derjenige für selbstverständlich hält zu analysieren.
Ziel ist es limitierende Glaubenssätze zu erkennen. Positive Glaubenssätze sollen so bleiben, wie sie sind.
1. Analysiere die eigene Sprache & Gedanken
Was sagst und denkst du über eine Person, ein Thema und über dich selbst?
Wie sprichst du mit dir selbst? Welche Meinung vertrittst du in deinen Schwächen?
Finde heraus welches Bild und welche Meinung du von bestimmten Dingen und Zusammenhängen hast. Achte dafür ganz bewusst auf deine Gedanken und das, was du automatisch erzählst.
Gerne kannst du dazu eine Übung machen. Schreibe dir drei negative Dinge auf, die du über dich und die Welt glaubst. Hinterfrage diese Fakten intensiv. Stimmen sie wirklich? Finde Gegenargumente!
So wirst du mit Sicherheit ein paar Glaubenssätze erkennen.
2. Nutze jede Gelegenheit
Jedes Mal, wenn du dich unwohl fühlst ist das ein gutes Zeichen. Ein gutes Zeichen, dass etwas noch nicht stimmt.
Analysiere die Situation. Welche Worte, welche Handlungen, welche Themen lassen dich unwohl fühlen. Wo sind deine wunden Punkte?
Da wo deine Gefühle am stärksten werden können noch unverarbeitete Dinge schlummern. Glaubenssätze, die unbewusst dein Leben mitbestimmen. Diese Glaubenssätze zu erkennen ist nicht immer angenehm und leicht.
Kennst du Situationen, in denen du nicht fähig bist eine Handlung zu auszuführen? Manche Menschen ziehen sich zurück, andere weinen, wieder andere schreien und verteidigen sich. Die Reaktionsmuster auf das Drücken unser wunden Punkte ist vielfältig.
Beobachte mal deine Gefühle in Situationen, die dich anders handeln lassen, als du es gerne möchtest.
Das Wichtigste über deinen Glauben
Der Glaube ist unglaublich stark.
Deshalb ist es auch unglaublich wichtig, dass wir anderen Menschen (vor allem wenn sie jung sind), nicht irgendwelchen Blödsinn erzählen. Blödsinn, der sie klein hält und belastet.
Beobachte mal, was für Worte du verwendest, wenn du mit anderen sprichst. Machst du sie groß oder eher klein?
Jedes Wort und jedes Gefühl, was du mit deiner Kommunikation gerade an kleine Kinder vermittelst, ist immer ein Stück Glaube.
Ein Stück Glaube an sich selbst (entweder bestärkend oder schwächend). Du hast es in der Hand, ob das Kind im Positiven oder im Negativen an sich glaubt!
Wir können den Kleinen und den Großen dieser Welt schon starke Persönlichkeitsmerkmale mit kleinen Worten schenken.
Irgendwann wird dieser Mensch erwachsen sein, reflektieren, seine Glaubenssätze erkennen und sich innerlich denken:
„DANKE, danke, dass du meine kleine Welt zu einem glücklichen Ort gemacht hast. Danke, dass du meinen Glauben ein Stückchen besser gemacht hast. Danke, dass du mir geholfen hast, an mich selbst zu glauben.“
Alles Liebe und glaube an DICH!
Deine Johanna
Mehr zum Thema findest du hier:
- Warum wir emotional an Erinnerungsstücken hängen & wie du dich davon lösen kannst
- Wie du mit deiner Wahrnehmung und deinen Glaubenssätzen dein Leben verändern kannst!
- Welche 3 Ebenen du beeinflussen musst, um das Beste aus dir und deinem Leben zu machen
- Wie du herausfindest, was du im Leben willst – Video-Seminar
Mache das Beste aus deinem Leben!
Erfahre in diesem 3-teiligen Videokurs wie du dein Mindset optimierst & Blockaden überwindest, um voller Energie deinen authentischen Weg zu gehen! (+ Bonus-Audio!)
Hinterlasse einen Kommentar
An der Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns deinen Kommentar!